Behandlungsspektrum & Therapie

Neben den klassischen bildgebenden Verfahren bietet die Radiologie eine ganze Reihe von therapeutisch wirksamen und teilweise invasiven Methoden, die bei verschiedenen Krankheitsbildern Anwendung finden.

Tumortherapie

Diese Punktionen werden im CT durchgeführt unter steriler Abdeckung und örtlicher Betäubung; der ganze Vorgang dauert im Regelfall etwa einen halbe Stunde. 

Thermoablation / MWA/RFA

Zur lokalen Behandlung von Tumoren haben sich Verfahren etabliert, bei denen mit besonders hohen (Mikrowellenablation (MWA), Radiofrequenzablation (RFA), laserinduzierte Tumortherapie (LITT), hochfrequenter fokussierter Ultraschall (HIFU)) bzw. niedrigen (Cryoablation) Temperaturen Tumorgewebe zerstört wird. Wir bieten die Mikrowellenablation als eine effiziente minimal-invasive Methode an und sind mit einer Zahl von ca. 60 Ablationen pro Jahr mit führend in Deutschland. Die Durchführung erfolgt in Vollnarkose.

Der Effekt ist durchaus mit dem der heimischen Mikrowelle vergleichbar- Gewebe wird, im Fall der MWA örtlich begrenzt, durch die Hitze in seiner Struktur verändert und Tumorzellen somit abgetötet.

Embolisation

Eine der Therapiemethoden, die wir Tumorpatienten anbieten können, ist die Embolisation (TACE, transarterielle Chemoembolisation). Der Vorgang erfolgt unter sterilen Bedingungen und örtlicher Betäubung. Ziel ist, die Blutversorgung des Tumors zu reduzieren, um sein Wachstum zu bremsen und ggf. eine Verkleinerung zu erreichen. Die Maßnahme dauert etwa ein bis zwei Stunden und kann bzw. sollte je nach Tumorgröße mehrmals wiederholt werden.

Peripherally Inserted Central Catheter / PICC

Für über einen längeren Zeitraum notwenige Infusionen, z.B. Chemotherapie  oder parenterale Ernährung, bieten wir über den Arm eingebrachte zentrale Venenkatheter als Zugangsweg. Der so genannte PICC (Peripherally Inserted Central Catheter) wird unter sterilen Bedingungen und nach örtlicher Betäubung in eine Vene auf der Innenseite des Oberarms oberhalb der Ellenbeuge eingebracht.

Die von uns verwendeten PICCs haben zwei Kanäle, so dass z.B. Chemotherapie und Ernährung parallel einlaufen können. Sie können für Monate und Jahre verbleiben und bei Bedarf vom Arzt einfach entfernt werden.

Port / Portkatheter

Ein weiteres etabliertes Zugangssytem für Tumorpatienten ist der Port(katheter). Hierbei wird ein Katheter unter sterilen Bedingungen und örtliche Betäubung über eine Halsvene oder eine Vene am Schlüsselbein in die obere Hohlvene eingebracht, eine Portkammer unter der Haut implantiert und beides miteinander verbunden. Der Vorgang dauert etwa eine halbe Stunde und kann ambulant durchgeführt werden. Der Port kann dauerhaft verbleiben.

Wir implantieren in unserer Abteilung so genannte Power-Ports, die - im Unterschied zu den sonst eingesetzten Ports - auch für die Kontrastmittelgabe mittels Druckspritze zugelassen sind.

Vertebroplastie

Eine Technik, die sowohl bei Metastasen der Wirbelsäure gute Erfolge bringt als auch bei Brüchen von Wirbelkörpern als Folge von Osteoporose oder Stürzen sowie bei Rückenschmerzen aufgrund einer Osteoporose, ist die Vertebroplastie. Hierbei wird in Narkose der betroffene Wirbelkörper angebohrt und Zement hineingebracht, wodurch der Wirbelkörper stabilisiert wird.

Erweiterte Variationen, in Zusammenarbeit mit der Klinik für Orthopädie, Unfall-und Wiederherstellungschirurgie des Krankenhauses Nordwest:

  • Kyphoplastie
  • Stentoplastie

Drainagen

Bei einer Verlegung der ableitenden Gallenwege, z.B. durch einen Tumor, schafft die externe Gallengangsdrainage (PTCD, perkutane transhepatische Cholangio-Drainage) dem Patienten Erleichterung. Hierbei wird unter sterilen Bedingungen und nach örtlicher Betäubung die Leber üblicherweise von der rechten Seite aus punktiert und ein Gallengang sondiert.

Wenn sich die Laborwerte nach ca. einer Woche normalisiert haben, kann die Drainage durch einen Stent ersetzt werden, so dass die interne Ableitung der Gallenflüssigkeit gewährleistet wird.

Ein weiteres Verfahren ist die sog. Spüldrainage.