Entfernung des Tumors

Chirurgische Therapieoptionen

Eine Heilung des Darmkrebses ist nur durch chirurgische Operation möglich. Ziel der Krebsoperation ist immer unter Heilungsabsicht die vollständige, also radikale Entfernung des Tumors und dessen Lymphabflussgebietes (an der Wurzel operieren).

Beim Dickdarmkrebs müssen, je nach Lage des Tumors im Darm, die entsprechenden Dickdarmabschnitte mitsamt der dazugehörigen blutversorgenden Hauptgefäße sowie der am entlang der Gefäße verlaufenden Lymphknoten entfernt werden. Abhängig von der Blutversorgung des Darmes werden deshalb mehr oder weniger große Darmsegmente entfernt und die Darmstümpfe nach Mobilisation und Annäherung vernäht. Die neue Darmverbindung durch Naht wird als „Anastomose“ bezeichnet.

Bei Tumor-Befall von Nachbarorganen (T4-Tumore) muss geprüft werden, ob diese gleichzeitig entfernt oder teilentfernt werden können, damit nach dem Eingriff Tumorfreiheit besteht (Radikale Multiviszeralresektion).

Bei Vorliegen von Lebermetastasen werden diese meist (soweit operabel) erst im Rahmen einer zweiten Operation entfernt. Dies ist der sicherste Behandlungsweg.

Erfahrene Chirurgen können in ausgewählten Fällen auch Simultaneingriffe an der Leber vornehmen um Metastasen zeitgleich mit dem Primärtumor am Darm zu entfernen. Das Vorgehen muss individuell abgestimmt und in der Tumorkonferenz interdisziplinär besprochen werden.

Schwieriger ist die operative Therapie bei sehr tief sitzendem Mastdarm-Krebs in der Nähe des After-Schließmuskels. Um den Krebs in dieser Lokalisation sicher zu entfernen, muss zum After hin ein Sicherheitsabstand von mindestens zwei bis drei Zentimetern eingehalten werden. Ist es in seltenen Fällern nicht möglich, den Schließmuskel zu erhalten, muss dann der gesamte After entfernt und ein künstlicher Darmausgang angelegt werden.

Operationsverfahren

Die häufigsten Standardoperationen sind nach Lokalisation des Tumors:

  • Hemikolektomie rechts (Entfernung eines rechten Dickdarmteils)
  • Hemikolektomie links (Entfernung eines linken Teils des Dickdarms bis zum sog. Sigma
  • Sigma-Resektion (Entfernung des sog. Sigmas (der letzten Dickdarm-Schleife vor dem Mastdarm))
  • Anteriore Rektum-Resektion (Entfernung des Mastdarms mit Erhalt des Schließmuskels)
  • Rektum-Exstirpation oder -Amputation (Entfernung des Mastdarms unter Mitnahme des Schließmuskels mit Anlage eines künstlichen Darmausganges („Anus praeter“ oder „Colostoma“)) 

Postoperative Verlauf