Schmerzen gar nicht erst entstehen lassen
Nachdem seit einigen Jahren die Existenz eines so genannten „Schmerz-Gedächtnisses“ bekannt ist, wird angestrebt, Schmerzen im Verlauf eines operativen Eingriffes gar nicht erst entstehen zu lassen. Ziel ist es, bereits im Vorfeld und vor allem während der Operation zu verhindern, dass Schmerzen entlang der sogenannten „Schmerzbahn“ weitergeleitet werden. Dies gelingt zum einen, indem intravenös Schmerzmittel verabreicht werden (z.B. „zentral“, d.h. im Gehirn wirksame Opiate bzw. „peripher“ d.h. bei der chemischen Schmerzentstehung und – übertragung wirksame Medikamente) und zum anderen, indem die Schmerzleitung vom Ort der Schmerzentstehung bis zum Gehirn (z.B. periphere Schmerz-Leitungsblockade aus den Gliedmaßen bzw. rückenmarksnahe Schmerz-Leitungsblockade aus Brustkorb-, Bauch- und Beckenorganen) gezielt blockiert wird.