Fremdblut sparen - Risiken minimieren

Risken sind:

• Die Verwechslung von Konserve und Empfänger. Die daraus resultierende Transfusion blutgruppenungleichen Blutes kann beim Empfänger zu lebensbedrohlichen Reaktionen führen 
• Die Übertragung von Krankheitserregern (besonders gefürchtet sind die viralen Infektionen HIV und Leberentzündung) 
• Die Schwächung des körpereigenen Abwehrsystems des Empfängers durch Bestandteile der Blutkonserve. Die Folge kann z.B. ein gesteigertes Risiko postoperativer Wundinfektionen sein 

Wir setzen sogenannte „fremdblutsparende Maßnahmen“ ein. Sie werden individuell auf den jeweiligen Patienten abgestimmt.

Fremdblutsparende Maßnahmen sind:

• Die Beachtung klar definierter Kriterien für die Verabreichung von Blutkonserven, d.h. die Vermeidung von „unnötiger Transfusion“
• Die Möglichkeit zur Eigenblutspende noch am OP-Tag
• Maßnahmen zur Geringhaltung des Blutverlustes während der Operation, wie schonende Operationstechnik, Konstanthaltung der Körpertemperatur, medikamentöse Absenkung des Blutdruckes, differenzierte medikamentöse Beeinflussung der Blutgerinnung
• Das Sammeln, Reinigen und Rücktransfundieren von Wundblut während der Operation

Besonders bei der kombinierten Anwendung dieser Maßnahmen kann bei einem Großteil der Patienten, die sich geplanten operativen Eingriffen unterziehen müssen, die Transfusion von Fremdblut vollständig vermieden werden.