Herausragende Leistungen in der gynäkologischen Endoskopie am Krankenhaus Nordwest

Professor Jörg Engel, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, erhält MIC III-Zertifikat der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Endoskopie (AGE), das für höchste Qualität und große Erfahrung in der minimal invasiven gynäkologischen Chirurgie steht.

Bevor man eine MIC III Zertifizierung bekommt, muss man bereits die Qualitätsstufen MIC I und MIC II erlangt haben. Die MIC III Zertifizierung stellt daher auch sehr hohe Anforderungen an den Operateur: U.a. 800 laparoskopische Eingriffe im Laufe von fünf Jahren mit den verschiedensten Schwierigkeitsgraden und nochmals 60 operative hysteroskopische Eingriffe (bspw. Gebärmutterspiegelung) werden vom Operateur als Voraussetzung für die MIC III-Zertifizierung verlangt. Damit soll sichergestellt werden, dass nicht nur ein breites Spektrum der gynäkologischen Endoskopie abgedeckt ist, sondern auch komplexe laparoskopische Eingriffe sicher und routinemäßig beherrscht werden. In Frankfurt ist Professor Engel erst der fünfte Gynäkologe mit dieser Qualifikation.

„Ich freue mich sehr über dieses Zertifikat. Der Nutzen minimal invasiver Eingriffe für unsere Patientinnen ist enorm, da diese Verfahren überaus schonend sind“, so Professor Jörg Engel. „Die laparoskopische Chirurgie entwickelt sich rasant weiter! Dieser Herausforderung müssen wir uns stellen und uns permanent weiterentwickeln. Deswegen ist das Stufenprogramm der AGE für unsere Qualität als Operateure so wichtig.“

In der Gynäkologie werden mehr als 80% der Operationen endoskopisch durchgeführt. Das auch als Schlüssellochtechnik bekannte Verfahren findet sowohl bei der Entfernung von Myomen, Endometriose, Gebärmutterkrebs oder bei einer stark vergrößerten Gebärmutter Anwendung. Diese Art der Operation ist gleichzeitig sehr schonend für die Patientinnen. Statt großer Bauchschnitte sind beim laparoskopischen Verfahren nur drei kleine Schnitte notwendig, durch die die Kamera und die Operationsgeräte in den Unterbauch eingeführt werden. Der Blutverlust der Patientin ist geringer, der Wundheilungsprozess schneller und der daraus resultierende Krankenhausaufenthalt zumeist kürzer.

Die AGE ist ein gemeinnütziger Verein, der die Anwendung und Entwicklung der Methoden der endoskopischen und minimal invasiven Chirurgie in der Gynäkologie und Geburtshilfe fördert. Mittels verschiedener Zertifizierungen möchte der Verein die Qualität endoskopischer Eingriffe in der Gynäkologie und Geburtshilfe sichern.

Die besondere Qualität der MIC III-Zertifizierung zeigt sich auch an der geringen Zahl der Operateure in ganz Deutschland: Im Jahr 2020 gab es nur 102 Fachärzte und Fachärztinnen mit dieser Qualifikation.