Höchste Behandlungsqualität bei Krebserkrankungen des Magens

Die Diagnostik und Therapie des Magenkrebs ist komplex. Bereits die Entscheidung zur perioperativen Therapie erfordert höchste Expertise. Daneben spielen bei der Operation Wissen, Erfahrung und Können der beteiligten Ärztinnen und Ärzte eine entscheidende Rolle. Für die außerordentliche Behandlungsqualität bei Krebserkrankungen des Magens wurde jetzt das Magenkrebszentrum am Krankenhaus Nordwest von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert. Gemeinsam mit dem Darmkrebs- und Pankreaszentrum bildet das Magenkrebszentrum einen wichtigen Baustein des zertifizierten Viszeralonkologischen Zentrums. Das Interdisziplinäre Onkologische Zentrum (IOZ) am Krankenhaus Nordwest wurde darüber hinaus zusätzlich mit den Entitäten Niere und Harnblase, Speiseröhre, Gallenwegs- und Dünndarmtumoren sowie Neuroendokrine Tumoren des Verdauungstrakts rezertifiziert.

Jährlich erkranken deutschlandweit rund 17.000 Menschen an Magenkrebs. Unter Männern stellt Magenkrebs die sechsthäufigste Tumorerkrankung dar. Trotz rückläufiger Erkrankungszahlen gehört Magenkrebs zu den häufigsten tumorbedingten Todesursachen, da Magenkrebs meist erst spät diagnostiziert wird. Die Behandlung in einem zertifizierten Magenkrebszentrum bietet für Patienten aufgrund der großen Erfahrung in der Diagnostik und Behandlung von bösartigen Tumoren im Magen daher einen wichtigen Vorteil.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit dieser Zertifizierung unser Viszeralonkologisches Zentrum neben dem Darm- und Pankreaszentrum um das Magenkrebszentrum erweitern konnten. Damit bieten wir onkologischen Patienten eine breit aufgestellte und an strengen Qualitätsmaßstäben orientierte Behandlung“, so Prof. Dr. med. Thomas W. Kraus, Ärztlicher Leiter des Viszeralonkologischen Zentrums und Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Minimal Invasive Chirurgie.

„Die Zertifizierung durch die DKG als Magenkrebszentrum bescheinigt unsere umfassende Expertise und höchsten Qualitätsstandards bei der Behandlung von Magenkrebs. Das ist für uns eine große Auszeichnung“, betont Prof. Dr. med. Salah-Eddin Al-Batran, Ärztlicher Leiter des Magenkrebszentrums und Ärztlicher Dirkektor des Instituts für Klinisch-Onkologische Forschung (IKF). „Unsere Patienten behandeln wir mit einem interdisziplinären Team von Experten aus der Viszeralchirurgie, Gastroenterologie, Radioonkologie und Strahlentherapie, Radiologie, Onkologie, Pathologie und Nuklearmedizin sowie speziell für den onkologischen Bereich ausgebildete Pflegekräfte, Psychoonkologen, Case Manager und Sozialarbeiter nach strukturierten Prozessen entlang der gesamten Kette aus Diagnose, Vorbehandlung, Operation und Nachsorge. Auch bieten wir eine der umfangreichsten Paletten an Studien im nationalen wie auch internationalen Vergleich für unsere Patienten an. Dies unterstreicht die große Innovation und Ausnahmestellung in der onkologischen Behandlung von Magenkrebspatienten am Krankenhaus Nordwest“, so Prof. Al- Batran.

Zertifizierung durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG)

Bei dem zweitägigen Vorort-Audit des internationalen Instituts OnkoZert wurden die Versorgungsqualität, die Versorgungsabläufe sowie die Patienten- und Einweiserzufriedenheit von externen Experten bis in alle Einzelheiten geprüft und beurteilt. Die Prüfer hoben insbesondere die beeindruckende Fallzahl hervor und lobten die Anzahl an innovativ in Studien behandelten Patienten durch das IKF. Auch das Angebot einer der deutschlandweit größten Phase-1 Station unter der Leitung von Prof. Al- Batran und PD Dr. med. Thorsten Oliver Götze unterstreicht die Einzigartigkeit des Krankenhauses Nordwest auf diesem Gebiet.

Die sehr gute Einbindung des interdisziplinären Tumorboards, das die Patienten engmaschig vorstellt und rasch eine Empfehlung für den weiteren Behandlungsablauf ausspricht, wurde ebenfalls positiv bewertet. Besonders betont wurde auch die onkologische, supportive und palliative Therapie der Klinik für Hämatologie und Onkologie unter der Leitung von Prof. Dr. med. Elke Jäger, die die zentrale Rolle in der Behandlung aller onkologischen Patienten des Hauses darstellt.

Insbesondere gibt es hohe Anforderungen an das gesamte Spektrum der onkologischen Diagnostik und Therapie sowie an die Tumornachsorge. Eine wesentliche Vorgabe und Kernelement für die Zertifizierung ist die Behandlung im interdisziplinären Konzept unter Einbeziehung aller Hauptbehandlungspartner aus den verschiedenen Fachdisziplinen.

Ziel der DKG ist es, durch ihr Zertifizierungssystem die Betreuung onkologischer Patienten zu verbessern und ihnen in jeder Phase ihrer Erkrankung eine Behandlung, die sich an höchsten Qualitätsmaßstäben orientiert, zu ermöglichen. Die DKG ist die größte wissenschaftlich-onkologische Fachgesellschaft in Deutschland.

Viszeralonkologisches Zentrum
Ärztliche Leitung
Prof. Dr. med. Thomas W. Kraus
Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Minimal Invasive Chirurgie

Magenkrebszentrum
Ärztliche Leitung
Prof. Dr. Salah-Eddin Al-Batran
Ärztlicher Direktor des Instituts für Klinisch-Onkologische Forschung

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Case Management
Tel. (069) 7601 – 4529