Neuer Magnet-Resonanz-Tomograf (MRT) für das Krankenhaus Nordwest

Bereits um 7:00 Uhr in der Frühe wurde der Kranwagen positioniert, um den neuen 4,5 Tonnen schweren Magnet-Resonanz-Tomografen von einem Schwertransporter in das MRT-Gebäude am Krankenhaus Nordwest zu heben. Bei dem neuen Gerät der Firma Siemens mit einer Feldstärke von 1,5 Tesla handelt es sich um ein so genanntes „High end“-Gerät, also dem modernsten seiner Art, das derzeit erhältlich ist.

Mit einem Durchmesser von 70 cm ist die Öffnung des Geräts größer als bei herkömmlichen Geräten und die Untersuchungsröhre kürzer, so dass der Untersuchungskomfort insbesondere bei Patienten mit Platzangst verbessert wird. Beispielsweise befindet sich der Kopf des Patienten bei einer Untersuchung der Lendenwirbelsäule – je nach Körpergröße –  im Freien. Ein weiteres Merkmal des Geräts sind seine besonders leisen MRT-Sequenzen, so dass die bisher üblichen lauten, hämmernden Geräusche während einer MRT-Untersuchung hier deutlich gedämpft sind.

 

Durch modernste Sequenztechnik sind die Untersuchungszeiten bei diesem Gerät stark verringert, ohne Qualitätseinbußen. „Dieses Gerät bietet den Patienten neben dem sehr hohen Untersuchungskomfort eine exzellente Bildqualität, die eine sehr gute Diagnostik ermöglicht“, so Professor Dr. med. Bodo Kress, Chefarzt des Instituts für Neuroradiologie am Krankenhaus Nordwest. Für alle Körperbereiche stehen spezielle Untersuchungsspulen zur Verfügung, so dass uneingeschränkt diagnostische Maßnahmen vorgenommen werden können. Bei einer MRT-Untersuchung der weiblichen Brust kann sogar gleichzeitig eine Gewebeprobe entnommen werden.

 

Das neue MRT bietet insbesondere auch die Möglichkeit, Tumoren mit höherer Präzision zu erfassen. „In der Behandlung von Tumoren kommt der Beurteilung der Tumordurchblutung eine immer größere Bedeutung zu. So können wir mit dem neuen MRT Perfusionsparameter erheben und damit einen Rückschluss auf die Vitalität des Tumors ziehen“, betont Professor Dr. med. Markus Düx, Chefarzt des Instituts für Radiologie am Krankenhaus Nordwest. Einen weiteren Meilenstein stellt das MRT für die Diagnostik von Herz-Kreislauferkrankungen dar. „So können Erkrankungen der Arterien und Venen des Körpers exakt dargestellt werden und das ganz ohne Punktion oder Operation“, führt Prof. Düx aus. Eine Untersuchung z.B. der Becken- oder Beinarterien dauert mit dem neuen MRT-Gerät rund 20 Minuten und ist für den Patienten nicht belastend. Die MR-Angiografie ersetzt damit die Katheterangiografie, bei der die Leisten- oder Armarterie mit einem Katheter punktiert wird, um anschließend eine Röntgendarstellung der Gefäße zu ermöglichen. Ein weiterer Vorteil besteht für den Patienten darin, dass bei der MR-Angiografie keine Röntgenstrahlung zum Einsatz kommt.