Professor Elke Jäger mit Erika-Pitzer-Preis 2022 ausgezeichnet

Professor Jäger erhält den Preis als Dank und Ehrung für ihr umfassendes persönliches und berufliches Engagement in der umfänglichen Behandlung von Patienten mit Krebserkrankungen und in der tumorimmunologischen Forschung

Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in der Alten Oper in Frankfurt wurde am Donnerstagabend Prof. Dr. med. Elke Jäger, Chefärztin der Klinik für Hämatologie und Onkologie am Krankenhaus Nordwest, mit dem Erika-Pitzer-Preis der Willy Robert Pitzer Stiftung in Frankfurt am Main ausgezeichnet. Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert. Professor Jäger erhält den Preis für ihr jahrzehntelanges Engagement im Bereich einer umfassenden Krebspatientenversorgung, der Krebstherapie und -forschung.

In den vergangenen 30 Jahren hat Professor Jäger, zunächst als Leitende Oberärztin, seit 2003 als Chefärztin der Klinik für Onkologie und Hämatologie, einen überregional bekannten interdisziplinär-onkologischen Versorgungsschwerpunkt am Krankenhaus Nordwest aufgebaut. Die Therapieempfehlungen umfassen nicht nur die direkte medikamentöse Krebsbehandlung, sondern umfangreiche Begleitangebote wie körperliche Bewegung und Sport, Ernährung, Kunst und Psycho-Onkologie für den Einzelfall, wie man sie in Hessen und deutschlandweit kaum findet. Die medikamentösen Therapiekonzepte beziehen nach Möglichkeit auch Wege der experimentellen Behandlung, wie beispielsweise die individualisierte Tumorimpfung oder Immunzelltherapie mit ein.

Im Verbund mit der Goethe-Universität ist die Klinik als Onkologisches Spitzenzentrum von der Deutschen Krebshilfe gefördert und ist Koordinationshaus im Versorgungsnetzwerk des Hessischen Onkologiekonzeptes. Ein weiterer wichtiger Versorgungsschwerpunkt der Klinik ist nach Einrichtung der ersten Palliativstation in Hessen im Jahr 1996 die stationäre und ambulante Palliativmedizin.

 

Über die Willy Robert Pitzer Stiftung
Willy Robert Pitzer wurde am 23. März 1923 in Bad Endbach geboren und verstarb nach kurzer schwerer Krankheit am 10. Mai 2003 in Bad Nauheim. Er war in erster Ehe verheiratet mit der am 31.05.1931 geborenen Erika Pitzer, die ebenfalls nach kurzer schwerer Krankheit bereits am 04.10.1991 verstarb. Ihr zur Ehren, und um anderen Menschen zu helfen, die an dem gleichen Krankheitsbild erkrankt sind, gründete Willy Pitzer die Erika-Pitzer Krebsberatungsstelle in Bad Soden-Salmünster, um auch ländlichen Gegenden zu einer Beratungs- und Versorgungsstelle zu verhelfen. Ebenso richtete er in Bad Nauheim das Erika-Pitzer-Begegnungszentrum ein. Hierbei handelt es sich um ein Zentrum, in dem sich die Bevölkerung zu verschiedenen Kursen oder Abenden treffen kann.

Die Stiftung verleiht im jährlichen Wechsel den Erika Pitzer Preis und den Willy Pitzer Preis. Im Ergebnis handelt es sich um den gleichen Preis, jedoch wird der namentliche Wechsel absichtlich vorgenommen, um sowohl an den Stifter selbst als auch an seine Frau erinnern zu können.

Willy Pitzer war Architekt und begann in den 1970er Jahren mit dem Aufbau eines Rehaklinik Konsortiums und leitete dieses auch. Nach seinem Tod vermachte er nahezu sein gesamtes Vermögen der 2001 gegründeten Willy Robert Pitzer Stiftung. Die Stiftung gehört damit zu den größten Stiftungen des Landes Hessen.

Die Stiftung pflegt bis heute, aufgrund der Herkunft von Herrn Pitzer, sowohl einen starken hessischen/regionalen als auch einen wissenschaftlichen/medizinischen Förderungsschwerpunkt. Nichts desto trotz fördert die Stiftung auch Sportler und karitative Einrichtungen. Alle geförderten Sportler sind in ihren Disziplinen mittlerweile Deutscher-, Europa- oder Weltmeister und konnten auch teilweise an den Olympischen Spielen teilnehmen.

Vorsitzender des Vorstands der Stiftung ist heute der Rechtsanwalt und Notar a.D. Dr. Helmut Häuser aus Frankfurt am Main. Dr. Häuser setzt sich neben seinem Beruf stark für das Allgemeinwohl ein und ist neben der Stiftungsarbeit für die Willy Robert Pitzer Stiftung in weiteren Stiftungen sowie kulturellen, sportiven und wissenschaftlichen Einrichtungen engagiert.

Der Preis ist neben dem Preisgeld in Höhe von 50.000,00 Euro mit einer Erinnerungsmedaille und einer Urkunde ausgestattet. Die Medaille ist aus 999er Silber gefertigt, 4mm stark und hat ein Durchmesser von 80mm.