Stiftungskrankenhäuser nehmen Regelbetrieb wieder auf

Behandlungskapazitäten werden schrittweise erhöht

Die Stiftungskrankenhäuser nehmen nach und nach ihren Normalbetrieb wieder auf. Seit dem 4. Mai soll ein Teil der Krankenhauskapazitäten im Krankenhaus Nordwest und im Hospital zum Heiligen Geist wieder für planbare Operationen genutzt werden. Dies ist wichtig, da auch das Verschieben von dringlichen Eingriffen, etwa bei Tumoren, oder von planbaren Operationen, etwa zum Hüftersatz, für die betroffenen Patienten gesundheitliches und seelisches Leid nach sich zieht. Die OP-Kapazitäten werden in einem ersten Schritt zu 70 Prozent für planbare Operationen geöffnet. Ressourcen für COVID-19-Patienten werden weiterhin vorgehalten.


Auf der Basis eines Konzeptpapiers des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) vom 27. April kündigte Kai Klose, Minister für Soziales und Integration in Hessen, die Wiederaufnahme elektiver Eingriffe im stationären und ambulanten Bereich ab dem 4. Mai an. Hessenweit sind 25 Prozent der insgesamt vorhandenen Intensivbetten für COVID-19-Patientinnen und -Patienten weiterhin vorzuhalten. Am 18. März war durch einen Erlass des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration (HSMI) hessenweit alle elektiven Behandlungstermine für den erwarteten Ansturm durch Corona-Patienten abgesagt worden, so auch in den Krankenhäusern der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist. Dringende Behandlungen von Krebspatienten und schwer chronisch Kranken, die keinen Aufschub erlaubten, sowie Notfälle waren die gesamte Zeit über möglich gewesen. Mit der Novellierung des Erlasses können Krankenhäuser nun ab dem 4. Mai langsam zur regelhaften Versorgung zurückkehren. „Wir nehmen nun die Durchführung von elektiven Behandlungen nach und nach wieder auf. Zunächst werden wir bereits geplante Operationen und Behandlungen durchführen, die wir aufgrund des Erlasses des HSMI vom 18. März verschieben mussten“, erläutert Dr. med. Rafaela Korte, Stiftungsdirektorin der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist das Vorgehen in den Stiftungshäusern.


Langsame Öffnung der Häuser in Abhängigkeit der Infektionszahlen in Hessen


Unter Einhaltung der Vorgaben der Landesregierung wird die Öffnung des Krankenhauses Nordwest und des Hospitals zum Heiligen Geist schrittweise umgesetzt. Die Kapazitäten für NON-COVID-Patienten sollen alle zwei Wochen um 10 Prozent, in Abhängigkeit der hessenweiten Infektionszahlen, erhöht werden. “Beim Übergang zum Regelbetrieb unserer Häuser werden wir entsprechend den Vorgaben des Ministeriums mit großer Sorgfalt vorgehen. Wir freuen uns natürlich darüber, wieder mehr Patienten behandeln zu können und auch elektive Eingriffe durchzuführen, aber wir werden sehr genau darauf achten, weiterhin ausreichend Ressourcen für die Behandlung von schwer erkrankten COVID-19-Patienten vorzuhalten – mit strenger räumlicher Trennung von anderen Patienten und ausreichenden Kapazitäten auf den Intensivstationen“, betont Dr. Korte. „Wir haben einen Versorgungsauftrag für die Menschen im Rhein-Main-Gebiet. In dieser Verantwortung stehen Patienten mit und ohne COVID-19-Erkrankungen und beiden Gruppen werden wir durch die Öffnung unserer Häuser auch in den nächsten Wochen optimal gerecht werden.“