Polytrauma

Als Polytrauma werden multiple Verletzungen an verschiedenen Körperregionen bezeichnet, die gleichzeitig entstanden sind - meist durch einen Unfall mit dem Auto, Motorrad oder Fahrrad oder durch einen Sturz aus großer Höhe. Eine oder das Zusammenspiel aller Verletzungen stellen einen lebensbedrohlichen Zustand dar. Häufig sind der Kopf und das Gehirn, der Brustkorb, Bauchraum, Arme und Beine betroffen.

Eile ist geboten

Schwer verletzte Unfallopfer müssen so schnell wie möglich ärztlich versorgt werden. Innerhalb von 10 bis 15 Minuten nach dem Unfall sollte der Patient transportbereit sein, um in ein für polytraumatisierte Patienten geeignetes Krankenhaus wie das Krankenhaus Nordwest mit einem zertifzierten Traumazentrum gebracht zu werden. Hier wird er innerhalb der ersten „golden hour“, dem Zeitfenster mit der besten Prognose, optimal behandelt. Es ist Aufgabe des Notarztes, aufgrund der vorliegenden Verletzungen einzuschätzen, welche medizinischen Fachrichtungen den Patienten versorgen müssen: Orthopädie, Unfallchirurgie, Thoraxchirurgie oder Neurochirurgie. 

 

Diagnose und Behandlung

Bei der Behandlung von Patienten mit einem Polytrauma ist ein strukturiertes Vorgehen sehr wichtig: die lebensbedrohlichen Verletzungen müssen schnell diagnostiziert und behandelt werden. Dazu wird der Patient zunächst untersucht und die Ärzte verschaffen sich mit bildgebenden Verfahren (Ultraschall, Ganzkörper-Computertomografie, evtl. Röntgenbilder) einen Überblick über das Ausmaß und die Schwere der Verletzungen. Röntgenbilder werden eventuell angefertigt, wenn der Patient für dieses relativ zeitaufwändige Verfahren stabil genug ist. Es wird im Anschluss rasch über die notwendigen Akutbehandlungen (z.B. operative Beckenstabilisierung, Laparotomie bei Blutungen im Bauchraum, anschließende Intensivtherapie) entschieden.

Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wirbelsäulenchirurgie

Chefarzt

Dr. med. Sven Rogmans

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Facharzt für Chirurgie, Schwerpunkt Unfallchirurgie, Zusatzbezeichnung: Notfallmedizin, fachgebundene Röntgendiagnostik, ATLS-Provider

Telefon
Fax (069) 7601 - 3650
E-Mail celik.goenuel(at)khnw(dot)de