Nervenentzündungen
Eine Entzündung kann jeden Nerv des Körpers betreffen. Ist nur ein Nerv betroffen, liegt eine Neuritis vor, bei mehreren Nerven oder Nervenwurzeln spricht man von einer Polyneuritis. Da die Nervenbahnen den ganzen Körper durchziehen, kann es - je nach Ausmaß der Entzündung - zu Gefühlsstörungen, Taubheitsgefühl bis hin zu Lähmungen in verschiedenen Körperregionen kommen.
Diagnose und Therapie
Die Behandlung einer Nervenentzündung richtet sich nach der Ursache und der speziellen Art der Erkrankung. Die Diagnostik richtet sich nach den jeweiligen Symptomen. Um die Ursache zu klären sind verschiedene Untersuchungen notwendig. Maßgebend ist vor allem das Ausmaß der Entzündung. Um die betroffenen Nervenbahnen zu lokalisieren stehen verschiedene neurologische bzw. physiologische Analyseverfahren im Vordergrund. Neben Blutuntersuchungen, MRT, Neurosonografie kann hierbei vor allem das EMG - eine Methode zur Messung der elektrischen Muskelaktivität - bei der Ursachenforschung helfen. Die Therapie legt der behandelnde Neurologe in enger Abstimmung mit dem betroffenen Patienten fest.
Auslöser
Verschiedene Auslöser können Nervenentzündungen hervorrufen:
- Viren
- Bakterien
- Verletzungen durch Unfälle
- Alkohol, Medikamente
- Mechanische Kompression (z.B. Bandscheibenvorfälle, Tumore, Karpaltunnelsyndrom)
Symptome
Typische Symptome einer Nervenentzündung sind:
- Gefühlsstörungen (z.B. Kribbeln)
- Missempfindungen
- Taubheitsgefühle
- Empfindungsstörungen
- elektrisierende Schmerzempfindungen
- Muskelschwäche
- Einschränkungen in der Feinmotorik (z.B. Zugreifen)
- Lähmungserscheinungen
- Durchblutungsstörungen
- Schweißausbruch
Abhängig davon, welche Nerven von der Entzündung betroffen sind, können verschiedene Symptome auftreten. Diese reichen von leichten Missempfindungen bis hin zum Ausfall ganzer Körperfunktionen.
Chefärztin der Klinik für Neurologie
Prof. Dr. med. Uta Meyding-Lamadé
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