Leberkrebs und Leberzirrhose
Leberkrebs
Leberkrebs ist eine bösartige Tumorerkrankung der Leber, die in Deutschland relativ selten vorkommt. Allerdings metastasieren bestimmte andere Krebsarten häufig in die Leber. Dazu gehören z.B. Darmkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs und Magenkrebs. Je nachdem wo im Organ der Krebs auftritt, wird zwischen dem Leberzellkarzinom und dem Gallengangkarzinom unterschieden. Primärtumore der Leber verursachen zunächst kaum Symptome, so dass der Krebs oft erst spät entdeckt wird.
Symptome
Die Entstehung von Leberkrebs wird durch eine Leberzirrhose begünstigt. Rund 80 Prozent aller Patienten mit Leberkrebs leiden an einer Leberzirrhose. Aber auch Diabetes mellitus, die Eisenpeicherkrankheit (Hämochromatose), die Einnahme von Sexualhormonen (z.B. Anabolika) und die Belastung mit bestimmten Chemie- und Giftstoffen gehören zu den Risikofaktoren.
Die anfänglichen Symptome bei Leberkrebs sind eher unspezifisch: Müdigkeit, Übelkeit und Appetitlosigkeit. Im fortgeschrittenen Stadium kommen weitere Symptome hinzu:
- ungewollter Gewichtsverlust
- Gelbsucht
- Schwellungen unter dem rechten Rippenbogen
- Aszites (Wasseransammlung im Bauch)
Diagnose und Therapie
Um festzustellen, ob ein Tumor in der Leber vorliegt, führt der Arzt zunächst eine Blutuntersuchung durch, um anhand der Leberenzyme und anderer Parameter die Funktionsfähigkeit des Organs zu prüfen. Der Tumormarker Alpha-1-Fetoprotein (AFP) weist ebenfalls auf ein hepatozelluläres Karzinom hin. Zur bildlichen Darstellung des Tumors kommen Ultraschall, Computertomografie und Magnetresonanztomografie zum Einsatz.
Je weiter die Tumorerkrankung fortgeschritten ist, desto intensiver muss behandelt werden. In der Regel wird der Tumor operativ entfernt. Für einige Patienten kommt eine lebensrettende Lebertransplantation in Frage.
Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie
Prof. Dr. med. Thilo Welsch, MBA, FACS
Facharzt für Chrurgie, Viszeralchirurgie, spezielle Viszeralchirurgie und Thoraxonkologie
Chefarzt der Medizinischen Klinik
Prof. Dr. med. Siegbert Rossol, M.Sc.
Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie und Hepatologie
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Leberzirrhose
Bei der Leberzirrhose handelt es sich um einen schleichenden Umbau der Zellstruktur in der Leber, mit der Folge, dass das Organ mit der Zeit schrumpft. In der Hälfte aller Fälle ist die Erkrankung auf jahrelangen Alkoholmissbrauch zurückzuführen. Bei einem Viertel der Patienten liegt eine chronische Leberentzündung vor. Auch Diabetes mellitus kann eine Ursache für eine Leberzirrhose sein.
Symptome
Zu Beginn der Erkrankung sind die Symptome unspezifisch und reichen von starker Müdigkeit bis Übelkeit und Appetitlosigkeit. Nach und verliert das Organ seine Funktionsfähigkeit und kann nicht mehr ausreichend entgiften - toxische Stoffe und der Gallenfarbstoff Billrubin reichern sich in Blut an, was zu einer typischen Gelbfärbung der Haut und der Augen führt.
Diagnose und Therapie
Die Krankengeschichte (Anamnese) liefert dem Arzt erste Hinweise auf eine Leberzirrhose. Darüber hinaus geben eine körperliche Untersuchung des Bauchs, ein Bluttest und eine Ultraschalluntersuchung weitere Auskunft über das Krankheitsbild. Wenn der Grad der Leberzirrhose festgestellt wurde, kommen folgende Therapie-Maßnahmen zum Tragen.
- Vermeidung aller lebertoxischen Stoffe wie Alkohol, bestimmte Medikamente, Chemie- und Giftstoffe
- Behandlung der chronischen Lebereentzündung, wenn diese diagnostiziert ist
- die Leberzirrhose ist nicht heilbar, als einzige heilende Maßnahme kommt eine Lebertransplantation in Frage
Chefarzt der Medizinischen Klinik
Prof. Dr. med. Siegbert Rossol, M.Sc.
Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie und Hepatologie
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