Krankenhaus Nordwest erhält Zuschlag für richtungsweisende Studie

Forscher des Frankfurter Krankenhauses Nordwest erhalten Zuschlag für richtungsweisende Studie des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zur Behandlung von gutartigen Gebärmuttertumoren

Das Institut für Klinisch-Onkologische Forschung (IKF) am Krankenhaus Nordwest in Frankfurt am Main hat den Auftrag für eine bundesweite Studie zu einer innovativen, minimal invasiven Behandlung gutartiger Gebärmuttertumoren (Uterusmyome) erhalten. Die Studienergebnisse sollen darüber entscheiden, ob diese neue Behandlungsform für das Uterusmyom zukünftig Eingang in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen findet. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) legt als oberste Beschlussgremium den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung für mehr als 70 Millionen Versicherte in Deutschland fest.

Im Auftrag des G-BA untersuchen die beiden Hauptantragsteller, Priv. Doz. Dr.  med. Thorsten Oliver Götze und Prof. Dr. med. Salah-Eddin Al-Batran vom Institut für Klinisch-Onkologische Forschung des Krankenhauses Nordwest und der IKF Klinische Krebsforschung GmbH  den Nutzen der neuen Methode „MRg-FUS-TUF“-Therapie (Magnetresonanztomographie-gesteuerten hochfokussierten Ultraschalltherapie) in der Behandlung gutartiger Tumoren der Gebärmutter (Uterusmyom).

„Bei dieser ambulant durchführbaren Behandlungsmethode werden die Tumoren durch den präzisen Einsatz von Ultraschallwellen quasi eingeschrumpft, ohne dass ein operativer Hautschnitt nötig ist“, erläutert Priv. Doz. Dr. med. Götze, Stellvertretender Ärztlicher Direktor des IKF. Besonderes Augenmerk werden die Frankfurter Forscher daher auch auf die Bewertung der Lebensqualität der behandelten Patientinnen im Vergleich zu der bisher üblichen chirurgischen Entfernung der Tumoren legen. Das Uterusmyom ist der häufigste gutartige Tumor der Gebärmutter und tritt bei etwa einem Viertel aller gebärfähigen Frauen über 30 Jahre auf.

Die Studie wird noch in diesem Jahr deutschlandweit an bis zu sieben renommierten medizinischen Zentren mit entsprechender fachlicher Expertise starten. Die Ergebnisse sollen bis zum Jahr 2022 vorliegen. Die wissenschaftliche Leitung übernimmt dabei das Institut für Klinisch-Onkologische Forschung Krankenhaus Nordwest. Die organisatorische Studiensteuerung erfolgt durch die IKF Klinische Krebsforschung GmbH am Krankenhaus Nordwest. „Der Zuschlag für die Durchführung einer Studie des Gemeinsamen Bundesausschusses, der Selbstverwaltung von Ärzten, Zahnärzten, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen, unterstreicht die besondere Stellung unserer beiden Forschungseinrichtungen am Krankenhaus Nordwest als national wie international anerkannten Wissenschaftsstandort“, kommentiert Prof. Dr. med. Al-Batran.